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hallenbad rastatt-grünerleben

 

ma1 - integrales projekt /
wettbewerb für rastatter stadtwerke
note sehr gut - 1 platz

analyse - areal

das konzept für das neue hallenbad „gruenerleben“ in rastatt basiert auf einer grundidee, welche sich mit der aufwertung der gesamten murginsel beschäftigt. diese idee sieht eine verknüpfung der bestehenden natürlichen und gebauten strukturen mit dem neu geplanten bad vor. das bestehende natura freibad, welches sich hier als wichtiges element abzeichnet, wird in diesem konzept ebenfalls überarbeitet und durch eine klare orthogonale struktur aufgewertet. um die murginsel als einheit neu zu konzipieren wird diese als ein körper betrachtet, der sich von norden nach süden immer weiter entwickelt. hierbei entsteht eine schichtung, welche die insel in klare bereiche unterteilt. um diese jedoch als einheit zu fassen entsteht ein element, welches die baukörper und  strukturen nacheinander aufreiht und miteinander verbindet.

analyse - struktur

die insel ist das grüne und natürliche herz der stadt rastatt. auf dem areal des natura befindet sich ein hoher baumbestand, welcher im weiteren konzept erhalten wird. die bestandsbäume grenzen das freibad ein und bieten somit einen natürlichen übergang zur umgebung. durch zusätzliche, klare und geradlinige bepflanzungskonzepte wird die insel strukturell unterteilt und aufgewertet. das bestehende natura freibad bildet einen gebauten eingriff, auf den das „gruenerleben“ reagiert. das neue hallenbad findet sich in dem gesamten badekomplex als ergänzendes und abgrenzendes element wieder. es gliedert sich in die natürliche umgebung ein und verwächst mit dem bestehenden natura zu einem element. das neue konzept beinhaltet ebenfalls eine  verbesserte verkehrssituation auf der gesamten murginsel.

 

reaktion

die konstruktion des grünerlebens basiert auf einem einfachen prinzip. die massive stahlbetonwand und die aussenliegenden fachwerkträger dienen als tragende rahmenkonstruktion. an den fachwerkträgern hängt die komplette dachkonstruktion inklusive nebenträger. ein gleichmässiges raster von 6.75 m x 3.00 m legt sich über das gesamte gebäude und verleiht diesem einen klaren charakter. das materialkonzept besteht aus der dunkel eingefärbten rückwand aus stahlbeton, den fachwerkträgern aus dunkel lackiertem stahl, sowie grosszügigen glasflächen. der rücken wird durch reliefartige vorsprünge im aussenbereich als kletterwand genutzt. im inneren werden diese negativ ausgeführt und wirken somit wie eine verspielte höhle. dies steht im direkten kontrast zur holzskulptur, die als funktions- und aufenthaltsraum dient.

ansicht_süd.JPG

konzept - entwurf

der entwurfsgedanke für das neue hallenbad „gruenerleben“ in rastatt basiert auf einem konzept für die gesamte murginsel. den kopf im norden dieser inselsituation bildet momentan eine tennishalle. da diese jedoch höchst wahrscheinlich in einigen jahren baufällig sein wird, entsteht hier ein neues sportzentrum, welches zusätzliche aktivitäten für die besucher der schwimmbäder anbieten soll. weiter südlich dieses gebäudes befinden sich erweiterte parkplätze, die den neuen besucherströmen gerecht werden. zur strukturierung dient eine einheitliche baumbepflanzung. das neue hallenbad „gruenerleben“ wird als wichtiger baustein in  diesem inselkonzept stehen. mit einer länge von insgesamt ca. 120 m und einer breite von ca. 30 m schiebt sich das hallenbad im westen der insel in die natürliche umgebung ein. eine massive 1,20 m starke sichtbetonwand, die als „rücken“ des gebäudes im norden fungiert, bildet ein hauptelement dieses baus. sie grenzt den attraktiven badekomplex von den weniger attraktiven parkflächen ab und leitet den ankommenden besucher durch ihre vorspringende geste in das gebäude. ein weiterer prägender aspekt ist das aussenliegende fachtragwerk, welches sich wie „rippen“ über das bad stülpt und sich in richtung freibad orientiert. von norden nach süden löst sich das hallenbad in eine transparente struktur auf und schafft somit eine besondere verknüpfung zu dem bestehenden natura freibad. als verbindendes glied entsteht eine erschliessungsplattform, die sich von norden nach süden über die insel erstreckt und alle elemente miteinander verbindet.

konzept - innenraum

die westseite des „gruenerlebens“ dient als eingang des komplexes. durch die vorstehende betonwand werden hier besucher durch eine angenehme geste in das gebäude herein geleitet. im inneren erschliesst sich dann der empfangsbereich. eine eingestellte holzskulptur beinhaltet die umkleidekabinen, sanitärräume und den saunabereich. an der kompletten südfassade des „gruenerlebens“ entsteht im inneren eine ganz eigene atmosphäre durch eine entspannungszone. diese ist durch eine glasscheibe vom badebereich abgetrennt und verschafft dem hallenbad einen ganz eigenen charakter. im inneren dieser zone wird eine palmenlandschaft entstehen, welche zum verweilen einlädt. dieser bereich leitet den besucher gleichzeitig von den umkleidekabinen direkt in die sich dahinter befindende badelandschaft. zusätzlich bildet die palmenzone den übergang von hallen- und freibad und schafft damit zugleich noch einen privaten bereich für das „gruenerleben“. von aussen ist das innenleben der badelandschaft also beinahe nur zu erahnen. die massive stahlbetonwand, der rücken des „grünerlebens“, wird durch reliefartige vorsprünge im aussenbereich als kletterwand genutzt. im inneren werden diese negativ ausgeführt und wirken somit wie eine verspielte höhle. diese rücksprünge werden als elemente im innenraum integriert und werten die starke rückwand im innenraum zusätzlich auf.

konzept - energie

das energiekonzept im schwimmbad „gruenerleben“ besteht aus einfachen schemen für lüftung, warmwasser und stromerzeugung. im winter wird die aussenluft durch einen wärmetauscher geführt und so durch die warme abluft vorgewärmt. diese wird durch grosse schächte im inneren abgesaugt und wieder hinausgeführt, wobei die kerne als sprungtürme in den entwurf integriert werden. die nachkonditionierung erfolgt über eine pelletheizung. im sommerfall wird die aussenluft durch einen erdkanal vorgekühlt und die abluft durch die dunkel gefärbte, überhöhte betonwand, welche als kaminlüftung dient, abgeführt. die erzeugung des warmen  wassers erfolgt ebenfalls durch die pelletheizung und wird durch sonnenkollektoren, welche sich auf dem dach des bades befinden, unterstützt. die südfassade ist durch waagerechte, ausgedämmte aluminiumlamellen vor überhitzung geschützt. diese können in der nacht zugeklappt werden und dienen somit dem nächtlichen auskühlungsschutz. der strom, welcher durch eine photovoltaikbeschichtung auf den lamellen erzeugt wird, wird ins öffentliche netz eingespeist und von dort wiedergewonnen. der erforderliche eigenstrombedarf des „gruenerlebens“ wird zu 90% von den geplanten pv flächen abgedeckt.

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